Während die Großstädte über Raumnot klagen, bieten ländliche Regionen Raumwohlstand, die kreative Form des Leerstands. Wittenberge in Brandenburg hat diese Herausforderung in eine Erfolgsgeschichte verwandelt. Die BewohnerInnen stecken den Kopf nicht in den Sand. Sie packen die Probleme an und denken voraus, so wie Christian Fenske. Er ist Regionalentwickler im TGZ, dem Technologie- und Gewerbezentrum Prignitz. Fenske ist erster Ansprechpartner für Start-ups, Existenzgründer, Unternehmer und Investoren. Wenn er von Wittenberge spricht, spürt man sofort: Er liebt die Region, die seine Heimat ist. Damit sie auch in Zukunft reizvoll und lebenswert bleibt, sucht er nach neuen Impulsen: „Wir brauchen ein gewisses Grundrauschen, um die kreative Masse zu aktivieren, die hier schon vor Ort ist. Wir wollen die Einheimischen inspirieren und aus ihren heimischen Gefilden rauslocken, damit sie sich mit auswärtigen Kreativen vernetzen.“ Fenske setzt auf Kreativität und Coworking.
Frederik Fischer, Kopf der KoDorf-Bewegung, wird zum Berater und Impulsgeber von Fenske und zum Initiator des ersten Summer of Pioneers in Wittenberge. Es ist der erste Testballon, der Kreative aufs Land holen und ausprobieren will, wie sich Coworking abseits der Großstädte anfühlt. Das Format ist gleichzeitig ein Ansatz, um leerstehende Gebäude neu zu nutzen. In einer ehemalige Ölmühle zieht im Sommer 2019 der neue Coworking-Space für die kreativen Pioniere ein. Inzwischen gibt es erste Ableger und weitere sind in Planung.
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