MK10: Wir sind Kultur! Das Immaterielle Kulturerbe der UNESCO
Die UNESCO hat 2003 das Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes (IKE) verabschiedet. Die Konvention soll identitätsstiftend wirken und das weltweit vorhandene traditionelle Wissen und Können erhalten. Mehr als 160 Staaten sind der Konvention inzwischen beigetreten. Bereits 1982 heißt es in der Deklaration der UNESCO-Weltkonferenz über Kulturpolitik in Mexico City: "Kultur kann in ihrem weitesten Sinn als die Gesamtheit der einzigartigen geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Aspekte angesehen werden, die eine Gesellschaft oder eine soziale Gruppe kennzeichnen. Dies schließt nicht nur Kunst und Literatur ein, sondern auch Lebensformen, die Grundrechte des Menschen, Wertsysteme, Traditionen und Glaubensrichtungen." Warum brauchen wir überhaupt noch Traditionen und entsprechende Praktiken? Welchen Nutzen haben sie für uns? Während Bauwerke restauriert und konserviert werden, muss Immaterielles Kulturerbe lebendig bleiben und sich wandeln. Es wird von Gemeinschaften in sozialer Balance geschaffen. Sie sind Labore für eine zukunftsfähige Gesellschaft und für gemeinschaftliches, nachhaltiges Handeln! In einem Mikrokosmos leben die Akteure vor, was unseren Alltag lebenswert macht: Teilhabe, Geborgenheit, Sinnstiftung, Identität, Wertschätzung, Würde, Vertrauen, Empathie, Kommunikation, Austausch, Gemeinsinn, Selbstbestimmung, Hilfsbereitschaft, Engagement, Kontinuität, Motivation, Freude, Lebendigkeit, Vielfalt, Toleranz, Entfaltung und Entwicklung.
Ein Gespräch mit Benjamin Hanke, Referent für Immaterielles Kulturerbe bei der Deutschen UNESCO-Kommission und Antje Hinz (MassivKreativ, Wissenschaftsjournalistin, Wissensdesignerin, Medienproduzentin, Verlegerin im Silberfuchs-Verlag, Moderatorin, Speakerin Mehr Infos hier: Artikel MassivKreativ
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